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Mittwoch, 9. Mai 2018, 12:15 – 13:00 Uhr
Universität Zürich
Rämistrasse 74, 8001 Zürich
Raum RAI-G-041
Die Digitalisierung kommt mit Verzögerung im Recht an, aber sie kommt. Der als LegalTech bezeichnete Einsatz digitaler Technologien in juristischen Arbeitsprozessen ist auf dem Vormarsch. Dass diese Technologien die Arbeitswelt von Juristinnen und Juristen grundlegend verändern werden, ist mittlerweile anerkannt: Etablierte Anbieter von Rechtsdienstleistungen, namentlich die Anwältinnen und Anwälte, sind zur Implementierung neuer Anwendungen gezwungen, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Gerichte und Verwaltungsbehörden werden Entscheide schon bald mithilfe digitaler Analyseinstrumente fällen und gewisse Arten von Entscheiden wohl ganz an Maschinen delegieren. Strafverfolgungsbehörden haben sodann ganz neue Möglichkeiten zur Früherkennung drohender strafbarer Handlungen und damit zur Prävention.
Für Lehre und Forschung ist diese Entwicklung von zentraler Bedeutung: Für die Lehre stellt sich die fundamentale Frage, welche Kompetenzen die Studierenden an der Universität erwerben müssen, um für ihre berufliche Zukunft gerüstet zu sein. In der Forschung stehen grundlegende Fragen nach dem Verhältnis von Recht und Technologie im Vordergrund, etwa die Frage nach der Übertragung von Sachen und Rechten auf der Blockchain, nach der Haftung für autonome Systeme (bspw. Pflegeroboter) und nach der rechtlichen Einordnung automatisierter Entscheide.
Was in näherer Zukunft auf uns zukommt, skizzieren an der der zweiten LegalTech-Veranstaltung des Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL) der Universität Zürich zwei Experten aus der Praxis: Franz Kummer (Gründer und Mitinhaber der Weblaw AG sowie Lehrbeauftragter an der Universität Bern) und Salvatore Iacangelo (Rechtsanwalt, COO und Chief Digital Officer Bär & Karrer). Im Anschluss an die Input-Referate werden die relevanten Fragen mit dem Publikum diskutiert.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.