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Donnerstag, 28. März 2019, 13:30 – 17:30 Uhr
Metropol Zürich
Fraumünsterstrasse 12, 8001 Zürich
Die vor über einem Jahr in Kraft getretene Zahlungsdienste-Richtlinie PSD 2 zeigt exemplarisch auf, wie die Möglichkeiten der Digitalisierung das Finanzgeschäft umkrempeln. Die etablierten Geldhäuser verlieren ihr Monopol auf Kundendaten und müssen diese mit Anbietern von Kontoinformations- und Zahlungsauslösediensten teilen. Der Druck nimmt aber auch ohne gesetzgeberischen Zwang zu: Open Banking steht am Anfang des Trends, das Internet von einem Informationsmedium zu einem Wertübertragungssystem auszubauen. Die Blockchain-Technologie, Cloud-Dienste und die Konnektivität von Geräten bilden zusammen das FINternet, die Grenzen zwischen Finanz- und Technologiedienstleistern verwischen. Quasi als Gegentrend dazu steht die EU-Datenschutz-Grundverordnung, welche die informationelle Selbstbestimmung stärken will und für jede Datenbearbeitung einen eindeutigen Verantwortungsträger bestimmt.
Das diesjährige FinTech-Seminar untersucht, ob unser Daten-, Fernmelde- und Vertragsrecht für diese Entwicklungen gewappnet ist oder ob gesetzgeberischer Anpassungsbedarf besteht. Ausgehend von der konkreten Frage, wie der Datenschutz im Open Banking umgesetzt werden kann, werden die weiteren Ausläufer in die Cloud, die Blockchain und das Internet of Things beleuchtet. Abschliessend fragen wir uns, ob die Daten selbst heute oder in Zukunft als Vermögenswert und Zahlungsmittel eingesetzt werden können und sollen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden einzelne Problemstellungen vertieft diskutiert.